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Diskussionsrunde
*** Anzeige vom 07.04.2025 08:10:30 ***
Anzeige von: Jojo
Hallo Annette,
der Kurs für nonverbale Kommunikation wurde in den 90-ern von der Bürofachgruppe
im BBSB angeboten. Gerade, wenn es z.B. um das Handzeichen beim Überqueren von
Straßen geht, hilft aber immer auch gerne ein Mobitrainer weiter. Mir haben da
auch viele sehende Freunde und die Familie vieles gezeigt. Die wollen, dass ich
normal gestikuliere und nicht, wenn ich z.B. über die Straße möchte, wie viele
Blinde, einfach wild mit den Händen rumfuchtle, sondern meine Hand gezielt
bewege (winke) und das dann typisch behindert aussieht.
Gruß
*** Anzeige vom 06.04.2025 10:14:00 ***
Anzeige von: Thorsten Kroll
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Lieber MM, musst dich nicht entschuldigen, ich habe auch was überlesen. Wollte
nur noch mal zu meinem ursprünglichen Gedanken zurück. Diese Kurse sind
natürlich nicht verkehrt. Sie können verhindern, dass man es auch nicht
übertreibt. Ich kenne Blinde, die neigen dazu, mit Händen und Füßen zu reden.
Dass kann befremdlich wirken. Solche Kurse sollten vor allem ein seriöses
Auftreten vermitteln.
*** Anzeige vom 05.04.2025 20:14:46 ***
Anzeige von: Annette Simmet
Guten Abend zusammen,
wo finden denn die Kurse in nonverbaler Konversation statt und wer führt sie
durch? Für Infos im Voraus vielen Dank! Einen sonnigen Sonntag wünscht Annette
Simmet
*** Anzeige vom 05.04.2025 18:49:55 ***
Anzeige von: Walter Menzen
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MN, kurz noch mal zur Straße überqueren. Bei stark befahrenen Straßen mache ich
es nicht, denn der Verkehrslärm ist zu groß. Es hängt also von der
Verkehrsdichte ab. Ich habe mir von Autofahrern - u.a. meiner Frau - bestätigen
lassen, dass das Handzeichen dem Fahrer deutlich signalisiert, dass er
weiterfahren soll. Es muss sich dabei aber für mich immer um ein stehendes
Fahrzeug handeln; dann nutze ich ein Handzeichen, um die Situation aufzulösen.
Ich mache es auch nur bei Fahrzeugen auf meiner Straßenseite, also bei
Fahrzeugen, die von links kommen.
Es gibt tatsächlich Idioten, die das stehende Fahrzeug überholen, deshalb mein
Handzeichen, bis mir die Verkehrsgeräusche signalisieren, dass ich die Straße
gefahrlos überqueren kann.
Ich glaube, dass jeder da seine eigenen Lösungen finden muss. Und danke, dass
bei der Diskussion immer noch kein Shitstorm losgebrochen ist.
Freundliche Grüße
Walter Menzen
*** Anzeige vom 05.04.2025 17:02:16 ***
Anzeige von: MN
Sorry, Thorsten Kroll, ich bin hier nur auf die letzten Wortmeldungen von
Claudia und Walter eingegangen. Hätte ich vielleicht dazuschreiben sollen...
Ich muss mir nur gerade ein ziemliches Grinsen verkneifen, wenn ich mir
vorstelle, dass die Autofahrer euch Zeichen geben. Denke schon, dass das
passiert, aber dann wahrscheinlich eher aus Reflex. Ansonsten ist es doch selten
dämlich, oder?! ;D
*** Anzeige vom 05.04.2025 16:41:46 ***
Anzeige von: Thorsten Kroll
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Ich meine damit etwas anderes. Wie oft ist es mir schon passiert, dass mir
Autofahrer mit Handzeichen signalisiert haben, ich könne gehen. Viele verstehen
einfach nicht, dass das bei einen Blinden sinnlos ist. Also sollte ich diese
Geste bei anderer Gelegenheit auch eher nicht benutzen., damit der Autofahrer
nicht den Falschen Eindruck gewinnt.
*** Anzeige vom 05.04.2025 16:17:02 ***
Anzeige von: MN
Klar kann es immer passieren, dass ein nachfolgender Idiot denkt, weiterfahren
oder gar überholen zu müssen. In solchem Fall würde euch aber das Durchwinken
des ersten Autos auch nicht viel nutzen, wenn dessen Fahrer schon angehalten
hat. Und ob man vorher immer rechtzeitig das Winken sieht und realisiert, nicht
anhalten zu müssen, dafür würde ich auch nicht meine Hand ins Feuer legen.
Es ist echt schwierig aus meiner Sicht, hier eine Empfehlung abzugeben.
Man kann ein Durchwinken versuchen, aber es ist aus meiner Sicht kein Garant für
ein reibungsloses Ablaufen der Situation.
Viele Grüße
*** Anzeige vom 05.04.2025 16:06:04 ***
Anzeige von: MN
Die Straße ohne Ampel:
Ich tue mich schwer damit, nun einfach zu sagen, dass ihr die Autos durchwinken
sollt, denn auch das kann unter Umständen zu Komplikationen führen. In meinem
Wohngebiet wohnt ein blinder Mann, der über genau solch eine Straße geht (ist
eine 30er Zone). Vor seiner Übergangsstelle ist jedoch noch eine gleichrangige
Straße zu beachten, welche aufgrund parkender Fahrzeuge schlecht einsehbar ist.
Da kann das Durchwinken schnell untergehen, weil ich noch mit der Seitenstraße
beschäftigt bin und er vielleicht dann doch denkt, gehen zu können, weil ich
mich vermeintlich nicht bewege. Ich halte es in dem Fall immer so, dass ich sehr
langsam ranfahre, einen Blick in die Straße werfe und ihn anschließend genau
beobachte. Falls er doch losgehen würde, habe ich noch Zeit genug, abzubremsen.
*** Anzeige vom 05.04.2025 15:56:51 ***
Anzeige von: MN
Hallo zusammen,
erstmal vielen Dank für die Wortmeldungen. Damit kann ich schon einiges
anfangen. Was ich nicht wusste ist, dass es sogar Kurse für nonverbale
Konversation für Blinde gibt. Danke für den Hinweis, Jojo.
Zweite Nachricht folgt.
*** Anzeige vom 05.04.2025 14:10:13 ***
Anzeige von: Claudia
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Moin, Walter,
das finde ich interessant. Die Situation, an der Ampel oder Zebrastreifen
stehend zu warten, und nicht zu erkennen, ob ein Autofahrer mir signalisiert,
dass ich gehen kann, hatten wir alle bestimmt schon Mal. Wie mache ich als
blinder Verkehrsteilnehmer klar, dass der Autofahrer weiterfahren kann?
Vielleicht wäre es gut, wenn hier gerade die Sehenden oder Sehbehinderten uns
Blinden mitteilen könnten, welche Gesten wichtig wären. Denn nicht jeder
Autofahrer dreht das Fenster runter, und teilt mir mit, dass ich die Straße
überqueren kann.
Gruß
Claudia
*** Anzeige vom 05.04.2025 12:55:45 ***
Anzeige von: Walter Menzen
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Kurz etwas zur nonverbalen Kommunikation. Ich glaube, dass Gesten wie
Kopfschütteln, Achselzucken oder eindeutige Handbewegungen kein Problem sind.
Beim Mienenspiel ist das schon anders. Ob wir wollen oder nicht, verrät unser
Mienenspiel viel von unseren Emotionen. Der Sehende hat Zugang dazu; wir Blinden
können es nicht erkennen und darum auch nicht angemessen reagieren.
Ein weiteres Problem: Ich muss eine Straße ohne Ampel überqueren. Ein Autofahrer
hält an und will mir, so vermute ich, per Handzeichen signalisieren, dass ich
gehen kann. Das Motorgeräusch ist deutlich zu hören. Weiß ich, ob ein
nachfolgender Autofahrer auch halten wird? Ich versuche in einem solchen Fall
immer, per Handzeichen dem Fahrer zu signalisieren, dass er fahren möge. Ich
warte, bis nach meiner Einschätzung die Straße gefahrlos überquert werden kann.
Freundliche Grüße und euch allen ein schönes Wochenende
Walter Menzen
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